DFG-Projekt "Eheprozesse vor dem Freisinger Offizialat im späten Mittelalter"
print

Links und Funktionen

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Datenbank

Ziele der Projektdatenbank

Die Datenbank soll eine Aufschlüsselung und Online-Bereitstellung der wesentlichen Inhalte der Amtsbücher des Freisinger Offizialats zum Zweck eines leichteren Einstiegs für die Nutzer leisten.

Erfassung des Prozessgeschehens vor dem Freisinger Offizialat

Mehrere tausend Eheprozesse, die zwischen 1424/1462-1526 vor dem Freisinger Offizialat verhandelt wurden, sollen aufgenommen werden mit Angaben

  • zur Art der Klage
  • zu den Verhandlungstagen und den einzelnen Prozessschritten (z.B. Streitfestlegung, Zeugenaussagen, Urteilsspruch)
  • zu den eingereichten Beweismitteln (z.B. Liebesbriefe, ärztliche Gutachten)
  • zu originalem Prozessschriftgut (z.B. von den Parteien oder den Prokuratoren eigenhändig verfasste Klageschriften)

Die Inhalte der Streitigkeiten werden regestiert und mit dem präzisen Nachweis des Fundorts in die Datenbank eingestellt. Herausragende Originalbeilagen (z.B. Privatbriefe) werden der Datenbank in transkribierter und digitalisierter Form beigegeben.

Aufnahme der vor Gericht agierenden Personen ("Personenpool")

Aus den Freisinger Gerichtsbüchern sollen Daten zu den Prozessparteien und dem Gerichtspersonal erhoben werde bezüglich

  • des Alters
  • des familiären Hintergrunds
  • der sozialen Stellung
  • des Lebenswegs (z. B. Wohnort und Wohnortwechsel, Studium, Beruf, Verwandtschaftsbeziehungen, Dienstverhältnisse)

Da unter den Angehörigen höherer Schichten auch anderweitig bekannte Personen vorkommen, sollen hierzu ebenfalls Recherchen angestellt und deren Ergebnisse in den ‚Personenpool’ integriert werden, der somit ein wichtiges Hilfsmittel für prosopographische und biographische Arbeiten werden soll.

Bereitstellung kulturwissenschaftlich interessanter Informationen

Mit Hilfe von Schlagwörtern und einer Volltext-Suchfunktion sollen kulturgeschichtliche Informationen erschlossen werden, z.B.

  • zur Wohnsituation der Prozessparteien
  • zur Bildung (Lese-/Schreibfähigkeit)
  • zum Arbeitsalltag
  • zu Wünschen, Hoffnungen und Ängsten
  • zur Religiosität, Fest-, Sach- und Gabenkultur